tuningblog 27. April 2021 Autoreparatur / Tuning-Ratgeber, Foliatec.com, Testberichte, zzz
Das Lackieren des Bremssattels ist für Tuner immer wieder interessant, denn ein schicker Bremssattel kann die Optik des Autos unterstützen. Wenn der Bremssattel im Tuning keine Beachtung findet, dann kann er schnell zu einem traurigen Anblick werden. Wer schicke Felgen nutzen möchte, der sollte die Optik des Bremssattels deshalb nicht vergessen. Denn gerade bei leichten und filigranen Felgen kann die Mechanik von außen eingesehen werden. Ein grauschwarzer Bremssattel, der dreckig aussieht und sogar angerostet ist, trägt sicher nicht zum stilvollen Tuningoptik bei. Industrie und Handel wissen Abhilfe und haben sich auf die optische Aufwertung des Bremssattels eingestellt.
Wer den Bremssattel optisch aufwerten möchte, der hat nicht viele Möglichkeiten dazu. Während bei anderen Autoteilen Folieren oder auch die Sprühfolierung zum späteren abziehen als bekannte Verfahren eingesetzt werden können, gibt es beim Bremssattel nur einen Weg. Es muss der Pinsel oder die Lackierpistole zur farblichen Gestaltung eingesetzt werden. Bremssättel besitzen eine komplexe Mechanik und können beispielsweise nicht beklebt werden. Es kann zu extrem hohen Satteltemperaturen kommen, die eine Folie oder einen Aufkleber auf Dauer wegbrennen oder zumindest vergilben lassen.
Und der Einsatz von Sprühlack direkt am Fahrzeug ist auch nicht sinnvoll. Beim Aufsprühen des Lacks auf den Bremssattel könnten Manschetten und Sensoren ebenfalls lackiert werden und die Lackschicht ist in der Regel dünner. Natürlich ist es möglich den Bremssattel komplett zu zerlegen, wichtige Dinge abzukleben und dann mit einer hitzebeständigen Lackierung zu überziehen. Allerdings ist das eine sehr kostenintensive und zeitaufwendige Methode, die dazu nur von einem Fachmann durchgeführt werden kann. Schließlich muss die Bremsanlage neu befüllt und entlüftet werden. Solche Arbeiten dürfen von einem Laien nicht durchgeführt werden. Um keine wichtigen Kfz-Teile in ihrer Funktion zu beeinträchtigen und die Kosten im Rahmen zu halten, sollte ein Pinsel zum Auftragen genutzt werden.
Bremssättel können mit der Hilfe von verschiedenen Lackiersets zum Preis von 30 bis 50 Euro aus dem Handel optisch aufgewertet werden. Die Sets sind mit diverser Ausstattung erhältlich.
Wer ein solches Set erwerben möchte, der sollte darauf achten, dass es folgende Komponenten beinhaltet:
Ein Lackierset sollte nicht nur eine Flasche Bremsenreiniger enthalten. Die Bremssättel sind in der Regel stark verschmutzt und bedürfen einer gründlichen Reinigung. Wenn ältere Bremssättel gereinigt werden müssen, dann sollten auch folgende Artikel eingesetzt werden:
ACHTUNG: Wir möchten Euch die Lackierung der Bremssättel mit diesem Tutorial veranschaulichen, aber wir weisen eindringlich darauf hin, dass wir für die Richtigkeit keinerlei Haftung übernehmen. Weder übernehmen wir Gewähr für die Aktualität und Korrektheit, noch für Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen uns – etwa wegen Schäden materieller oder ideeller Art, die aufgrund des Gebrauchs von Informationen in diesem Bericht möglicherweise entstehen – sind grundsätzlich im gesetzlich zulässigen Rahmen ausgeschlossen.
Die Vorbereitung ist ein wichtiger Faktor für ein gelungenes Endergebnis. Wer seinen Bremssattel lackieren möchte, der muss unbedingt sorgfältig vorgehen. Es sollten die Vorbereitungsschritte Zerlegen, Reinigen und Abkleben beachtet werden. Der Punkt Zerlegen liest sich in diesem Fall schlimmer als er ist, denn es muss kein Bremssattel zur optischen Aufbereitung ausgebaut werden. Allerdings muss der Dreck vom Bremssattel entfernt werden und es sollten vor dem Einsatz von Gerätschaften, wie einem Winkelschleifer oder einer Bohrmaschine mit Top- oder Scheiben-Drahtbürste, bestimmte Bereiche geschützt werden. Sensoren, Führungen und Gummimanschetten bedürfen eines besonderen Schutzes, wenn man weniger geübt ist.
Führungen und Manschetten können nicht abgebaut werden, sollten allerdings bei der Reinigung und Lackierung nicht beschädigt werden. Wird beispielsweise eine Manschette beschädigt und verliert in der Folge die Fettschmierung, dann können Schmutz und Wasser eindringen. Das kann zum Rosten der Führungen beitragen. Eindringender Schmutz kann zudem dazu führen, dass Bremssättel klemmen und nur ein einseitiges Bremsen möglich ist. So entsteht eine extrem gefährliche Situation. Wenn Manschetten und Führungen sowie Bremssättel beschädigt werden, dann sollte unbedingt eine sofortige Instandsetzung erfolgen. Ist ein neuer Bremssattel notwendig, dann kann das teuer werden.
Verschleißsensor und ABS-Sensor können ausgebaut werden. In der Regel können die genannten Sensoren vom Bremsbelag abgezogen und zur Seite geschoben bzw. gehängt werden. Wer das macht, der sollte unbedingt darauf achten, dass die Kabel nicht beschädigt werden. Eine Demontage kann die Gefahr einer Beschädigung während des Reinigens und Lackierens reduzieren.
Ein Bremssattel ist häufig stark verschmutzt, denn der Bremsbelagabrieb kann sich im Laufe der Zeit auf dem Bauteil absetzen. Auch Schmutz von Straße und Reifen setzt sich auf dem Bremssattel ab. Durch die Hitze, die am Bremssattel entsteht, wird der Schmutz förmlich festgebrannt. Um den Schmutz, der sich festgesetzt ab, vom Bremssattel zu entfernen, ist Kraft notwendig. Es werden beispielsweise Geräte wie der Winkelschleifer eingesetzt. Auch Chemie kommt zum Einsatz.
Es ist wichtig, dass beim Reinigen der Bremssättel Augenschutz und Atemschutz getragen werden. Denn der Schmutz, der sich festgesetzt hat sowie die Reinigungsmittel können, gesundheitsschädlich sein. Die Handschuhe sorgen zudem dafür, dass der Lack nicht auf Haut und Hände gelangt.
Für die grobe Reinigung kann eine Stahlbürste genutzt werden. Dazu sollte die Halteklammer entfernt werden. Die glatten und ebenen Flächen des Bremssattels können mit einem Winkelschleifer / Bohrmaschine mit Aufsatz hervorragend gereinigt werden. Die Ecken der Bremssättel müssen mit der Hand gereinigt werden. Wenn Führungsmanschetten in der Nähe sind, dann sollte ein Bremsenreiniger sowie Reinigungsflies genutzt werden, und die Manschetten sollten nicht mit gereinigt werden. Bremsenreiniger sind löslich und können sich leicht verflüchtigen, weshalb ausreichende Belüftung am Reinigungsort vorhanden sein sollte. Ein Atemschutz ist daher eine Notwendigkeit. Des Weiteren sollten öfter Arbeitspausen eingelegt werden und Frischluft (draußen) eingeatmet werden.
Wenn die Vorbehandlung mit Hand- und Drahtbürsten sowie elektrischen Bürsten abgeschlossen ist, dann sollte der Bremssattel mit Bremsenreiniger durchgespült werden. Spülbürste oder grobe Pinsel können dabei helfen. Auch bei dem Einsatz von Spülbürste oder Pinsel sollten die Manschetten beachtet werden. Vor der Lackierung der Bremssättel müssen erst alle Sättel gereinigt werden.
Wer ein sauberes Ergebnis wünscht, ohne Bauteile zu lackieren, die gar keinen Farbanstrich benötigen, der sollte die Bereiche mit Kreppband abkleben, die nicht lackiert werden sollen. Alternativ sehr exakt arbeiten. Eine unbedingte Notwendigkeit ist das Abkleben nicht. Besonders dem Laien erspart es aber ein mühevolles Reinigen. Und auf diese Weise kann auch die Bremsscheibe geschützt werden. Maler-Kreppband eignet sich für das Abkleben der Bauteile gut.
Das Verstopfen von Löchern und Bohrungen im Bremssattel kann ebenfalls sinnvoll sein, damit keine Farbe hineingelangt. Es sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Bohrungen der Halteklammern entsprechend verschlossen sind. Das Verschließen kann mit Zahnstocher, Streichholz oder Draht erfolgen. Gelangt der Lack in unerwünschte Bereiche, wird er nach dem Aushärten nur schwer wieder zu entfernen sein.
Wer Bremssättel lackieren möchte, der sollte den Lack unbedingt nach Vorschrift herstellen. Welches Mischungsverhältnis notwendig ist, das geht in der Regel aus der Verpackung hervor. Zu wenig Härter führt zu einer langen und vielleicht nicht ausreichenden Trocknungszeit. Zu viel Härter lässt den Lack zu schnell trocknen. Am besten die komplette Menge anmischen, die im Lackierset vorhanden ist. Wurde die Farbe angerührt, dann sollte diese, je nach Beschreibung, ca. 10 Minuten ruhen.
Beim Lackieren sollte darauf geachtet werden, dass keine Läufer entstehen. Der Lack ist dünner, als man glauben mag. Des Weiteren sollte von oben nach unten lackiert werden. Es ist dazu ratsam, mindestens eine zweite Lage aufzutragen, um Pinselstriche möglichst zu vermeiden. Auch eine dritte Schicht im Bereich der direkten Sichtflächen kann nicht Schaden. Vor dem Auftragen der zweiten Lackschicht sollte die Trocknungszeit von ca. 15 Minuten je Lackauftrag beachtet werden.
Es kann je nach Hersteller sogar zwischen 3 und 4 Stunden je Lackschicht dauern, bis der Lack wieder überlackierbar ist. Die zweite Lackschicht muss ebenfalls vollständig trocknen, was natürlich auch für eine eventuell dritte Schicht gilt, bevor das Fahrzeug wieder zusammengebaut wird. Beim Zusammenbau müssen die Sensoren natürlich wieder angebracht werden und das Kreppband muss runter. Generell sollte man das Fahrzeug 24 Stunden nicht nutzen um eine vollständige Aushärtung vom Bremssattellack zu gewährleisten.
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