Der Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti hat sich 2021 tüchtig erholt und das Niveau von vor der Coronakrise übertroffen. Die Ergebnisse sind stärker gestiegen als der Umsatz, und dies trotz deutlich höherer Transport- und Rohstoffpreise. Für 2022 rechnet Hilti mit mehr Umsatz, aber weniger Rendite.
Der Hilti-Konzern hat 2021 das Betriebsergebnis um gut 16 Prozent auf 847 Millionen Franken gesteigert und den Reingewinn um 27 Prozent auf 675 Millionen. Die Verbesserungen gelangen «trotz signifikant höherer Rohstoff- und Transportpreise».
Damit hat der Hersteller von Baugeräten das alte Rekordjahr 2019 deutlich übertroffen. Damals schrieb Hilti ein Betriebsergebnis von 783 Millionen Franken und einen Reingewinn von 591 Millionen.
Der Umsatz stieg 2021 um 12 Prozent auf 5,98 Milliarden Franken, wie Hilti schon im Januar bekannt gegeben hatte. Am stärksten steigerte das Unternehmen im wichtigsten Markt Europa, wo Hilti über die Hälfte des Umsatzes erarbeitet. Aber auch in Amerika und Asien legte Hilti deutlich zu. Die operative Marge wurde von 13,7 Prozent des Umsatzes auf 14,2 Prozent erhöht.
Hilti habe 66 neue Produkte und Services auf den Markt gebracht. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung entsprachen mit 373 Millionen Franken (+4,2 Prozent) einem Umsatzanteil von 6,2 Prozent. Nach dem vorübergehenden Einstellungsstopp im Jahr 2020 wurde die weltweite Mitarbeitendenzahl in gut 120 Ländern um 5,3 Prozent auf 31'115 Beschäftigte ausgebaut.
Wir Hilti schreibt, deuten die Prognosen für die weltweite Bauindustrie für 2022 auf «ein positives Geschäftsumfeld» hin. «Allerdings bestehen erhebliche Unsicherheiten aufgrund der Eskalation in der Ukraine, den anhaltenden Kostensteigerungen und Herausforderungen in den Beschaffungs- und Logistikmärkten, der massiven Aufwertung des Schweizer Frankens sowie des ungewissen Fortgangs der Covid-19-Pandemie.»
Für 2022 rechnet der Hilti-Konzern mit einem zweistelligen Umsatzwachstum. Die Profitabilität werde aber aufgrund der oben erwähnten Faktoren um 2 bis 3 Prozentpunkte unter dem Niveau von 2021 liegen.