Bügelschlösser im Test: Diebe hassen diese Exemplare - EFAHRER.com

2022-05-06 18:48:26 By : Mr. David Wu

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*Inhalt wird veröffentlicht von FOCUS E-BIKE Magazin.

E-Bikes und Fahrräder kosten viel Geld. Umso ärgerlicher, wenn es dann ein Dieb entwendet. Die einfachste Variante sie zu schützen: ein Bügelschloss. Doch auch hier gibt es Qualitätsunterschiede. Wir haben 6 von ihnen einen Härtetest der Superlative unterzogen.

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Für ganz Deutschland wurden 2019 knapp 280 000 Fahrräder aller Art als gestohlen gemeldet – die Dunkelziffer dürfte höher liegen. Zwar ist dieser Wert um wenige Prozentpunkte geringer als vor zwei Jahren, der entstandene Schaden aber ist größer – und meist auch endgültig. Die Aufklärungsrate beträgt nur circa zehn Prozent! Das liegt nicht zuletzt an den immer beliebteren, aber teureren E-Bikes.

Wer eine gute Diebstahlsicherung in Form eines Fahrradschlosses haben will, muss akzeptieren, dass er bis zu zwei Kilogramm Mehrgewicht mit sich trägt: Robustheit kann nicht leicht sein. Außerdem muss man für ein gutes Schloss einiges investieren, Qualität kostet auch hier. Spitzenschlösser bekommt man allerdings meist für 100 bis 150 Euro. Absolute Sicherheit gibt es aber auch dann nicht, gibt es nie. Doch ist es so aufwendig, die besten Schlösser zu knacken oder zu „picken“ – also mit einer Art Dietrich-System zu öffnen –, dass Diebe lieber davon ablassen.

Maximal drei Minuten, so haben die Versicherer in einer Untersuchung herausgefunden, investieren die modernen Fahrraddiebe im Schnitt in einen Versuch. Ein Schloss, das so lange standgehalten hat, gilt somit als sicher. Apropos Versicherung: Manche von ihnen schreiben bestimmte Schlosstypen vor. Nutzt man diese nicht, muss man im Falle des Falles damit rechnen, nicht die volle Versicherungssumme ausbezahlt zu bekommen.

Ein gutes E-Bike bekommen Sie meistens erst ab rund 2.000 Euro. Das ist eine ordentliche Summe. Wenn Ihr Pedelec dann Schäden hat oder gestohlen...

Ein gutes E-Bike bekommen Sie meistens erst ab rund 2.000 Euro. Das ist eine ordentliche Summe. Wenn Ihr Pedelec dann Schäden hat oder gestohlen wird, müssen Sie viel Geld in die Hand nehmen, um es zu ersetzen oder zu reparieren. Damit Sie...

Ein Schloss mit gehärtetem Stahlbügel ist nicht zufällig auch für die Versicherungen meist der empfohlene Kandidat. Die Bügel der Spitzenmodelle lassen sich nur sehr aufwendig durchsägen, hier braucht es schon einen (vergleichsweise lautstarken) Winkelschleifer. Der Bügel ist allerdings nur die Hälfte der Schlosssicherheit. Genauso wichtig ist der widerstandsfähige Schlosskörper mit einem modernen, schwer zu knackenden Schlosssystem. Viele Schlösser setzen jedoch noch auf den einfachen Stiftzylinder. Dabei drückt der flache Schlüssel mit seinem Bart die Stifte im Schloss genau so weit nach unten, dass er sich drehen lässt. Diese Art lässt sich – ob Wohnungstür oder Fahrradschloss – mit Picking-Tools relativ einfach knacken. Viel schwieriger wird’s bei deutlich komplexerenund weniger zugänglichen sogenannten Drehscheibenzylinderschlössern.

Erstmals hat nun FOCUS E-BIKE gemeinsam mit Experten und dem Team von Velomotion sechs aktuelle Bügelschlösser, unter die Lupe genommen – zersägt, geflext, gehämmert, gepickt und auf ihre Praxistauglichkeit überprüft.

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Licht und etwas Schatten Das Abus Granit XPlus 540 ist das einzige Schloss im Test, dessen Stahlbügel im Querschnitt nicht rund, sondern quadratisch ist. Die Form soll Bolzenschneidern besser standhalten. Gegen den Winkelschleifer ist das Granit aber – etwas überraschend – nicht ganz so stark, gab im Kampf gegen die Akku-Flex schneller nach, als wir erwartet hatten. Andererseits bietet Abus einige komfortable Zusatzleistungen: Mehrere Schlösser lassen sich gleichschließend ausstatten – etwa auch mit den Akkuschlössern der Familien- E-Bikes. Mit der angehängten Codekarte kann man zum Preis von je 14,95 Euro beliebig viele Schlüssel nachbestellen.

Auch sonst merkt man dem Abus-Schloss die Herkunft aus „gutem Haus“ an: Die Verarbeitung ist sehr sauber; bei Befestigung am Rad klappert kaum etwas, und vor allem sitzt der Verriegelungsmechanismus auch in geöffnetem Zustand so fest, dass das Zylindergehäuse nicht unbeabsichtigt zu Boden fallen kann. Das sich automatisch verschließende Schlüsselloch bietet guten Staubschutz und macht Fahrraddieben mit Picking-Tool das Leben schwer.

Das Abus Granit XPlus 540 lässt sich sehr gut bedienen, ist für seine  üppige Größe nicht zu schwer und  bietet durch den hervorragenden Schlüsselservice viele Vorteile. In puncto Sicherheit überrascht es aber doch, dass es sich gegen die Akku-Flex nicht stärker behaupten konnte. Ansonsten ist es sehr unempfindlich  gegen Stöße, Schläge und Korrosion – durchaus ein Fahrradschloss fürs Leben. Eine Halterung für den Fahrradrahmen muss zusätzlich gekauft werden; eine gedruckte Bedienungsanleitung fehlte leider.

„Gegen die Flex hält keiner durch. Aber der Test hat mal wieder gezeigt, dass die Dicke des verbauten Stahls entscheidend ist.“ Stefan Treml, staatl. gepr. Maschinenbautechniker

Bei Amazon Basics arbeitet man so „basic“, dass es nicht mal für einen prägnanten Produktnamen reicht. Allerdings ist das Fahrradschloss D-förmig die positive Überraschung im Testfeld. Der massive, 18 mm starke Stahlbügel hält der Akku-Flex am längsten stand. Auch nutzt ein Schnitt dem Dieb noch nichts, da sich der Schließmechanismus nur um 8 mm drehen lässt. Es müssen also zwei Schnitte durchgeführt werden, was den Schlossknacker am Ende rund eine Minute beschäftigt.

Schön ist, dass ein 1,2 Meter langes Schlaufenkabel als Verlängerung mitgeliefert wird. Dieses lässt sich zwar mit einem kleinen Bolzenschneider leicht trennen, als schnelle Sicherung für einen Fahrradhelm oder das Vorderrad funktioniert es aber dennoch. Weniger gut klappt’s mit der beigelegten Halterung für den Fahrradrahmen. Der Alu-Haken am Schloss, der in die Halterung einrasten soll, ist so ungenau gearbeitet, dass dies bei allen vier Testschlössern nicht sauber funktionierte. Mitgeliefert werden drei Schlüssel, davon einer mit Licht; eine Nachbestellung von Schlüsseln ist nicht möglich.

Die Dicke macht’s: Der 18 mm starke Bügel ist extrem robust, lässt sich nicht verwinden und hält dem Winkelschleifer am längsten stand. Dass die Rahmenhalterung nicht funktioniert, ist ärgerlich, wirkt sich aber auf das positive Gesamtergebnis nicht zu gravierend aus. Das mitgelieferte Schlaufenkabel erhöht das sehr  gute PreisLeistungsVerhältnis des rund 50 Euro teuren Schlosses. Top: Die beiliegende Bedienungsanleitung gibt gute Tipps zum sicheren Abschließen eines Fahrrads.

„Auf Beratung muss ein AmazonKäufer verzichten – aber was soll’s, wenn das Schloss aus dem Internet-Versand richtig gute Leistung in der realen Welt zeigt?“ Caspar Gebel, Testredakteur

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Die Schlösser von Fischer finden sich, ähnlich wie die E-Bikes aus demselben Haus, bei großen Marktketten wie Real oder Media Markt. Entsprechend sind sie eingepreist. Als günstigstes Schloss im Test, liefertet das Modell Safe eine ordentliche Vorstellung ab. Trotz „nur“ 16 mm Durchmesser hält der Bügel dem Winkelschleifer fast ebenso lange stand wie der Testsieger.

Abstriche müssen dafür bei der Qualität des Kunststoffs gemacht werden. Die drehbare Schlossverriegelung arbeitet etwas hakelig und bricht nach nur wenigen Schlägen. Der Schließzylinder ist ein relativ einfaches System, das sich vom Profi recht schnell mit einem Picking-Tool öffnen lässt. Billiges Plastik findet sich auch bei der beiliegenden Rahmenhalterung. Diese lässt sich im Prinzip nur einmal gut am Rahmen oder an der Sattelstütze befestigen, danach ist der Rastmechanismus des Kunststoffs ausgeleiert. Schade eigentlich, da das Prinzip des Verschlusses sehr funktionell wäre. Relativ große Spalte lassen Schmutz und Wasser einfach eindringen und machen das günstige Schloss korrosionsanfällig.

Wer ein günstiges, aber trotzdem vernünftiges Bügelschloss sucht – etwa als Zweitschloss –, liegt mit dem Fischer richtig. Vorsicht ist geboten, da nur  zwei Schlüssel zum Lieferumfang gehören; bei einem 1,5 Kilo  schweren Schloss, das zu Boden fällt, bricht ein Schlüssel leicht ab. Schön, dass in einen davon eine LED- Beleuchtung integriert ist. Der simulierte Fahrraddieb mit Picking-Tool hat das Safe in wenigen Minuten  geknackt; dem Winkelschleifer hält es allerdings sehr gut stand.

„Das Fischer ließ sich am schnellsten öffnen. Allerdings nicht in den geforderten drei Minuten. Wichtig: Der  Schließzylinder muss für einen Dieb schlecht zugänglich sein.“ Ralph Wich-Fähndrich, Picking-Spezialist

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Schlösser der Marke Hiplok sind so entworfen, dass man sie leicht am Körper tragen kann. Das Modell DX kann schnell an den Hosenbund geclipt werden, das Modell Gold beispielsweise lässt sich locker um die Hüfte (engl. hip, daher wohl auch grundsätzlich der Name) tragen. Das mit 1100 Gramm leichteste Schloss im Test fällt somit auch optisch etwas aus dem Rahmen, zumal es in verschiedenen Farben erhältlich ist.

Doch was nützt das schönste Schloss, wenn es zu leicht zu knacken ist? Im wichtigsten Test, dem Angriff mit dem Winkelschleifer, schlägt es sich im Verhältnis zur Größe aber sehr ordentlich und liegt im Mittelfeld. Sehr gut hält es dem Picking-Versuch unseres Spezialisten stand, der es in der für den Test vorgegebenen Zeit nicht öffnen konnte. Die innere Weite des Bügels liegt nur bei 88 mm – das ist nicht viel und muss bei der Kaufentscheidung beachtet werden. Zum Lieferumfang gehören drei große und robuste Schlüssel, allerdings ohne Beleuchtung. Ersatzschlüssel lassen sich mit dem eingeprägten Schlüsselcode nachbestellen.

Das Hiplok DX lässt sich auch für die schnelle Fahrt in die Stadt gut mitnehmen, da es einfach zu verstauen, klein, leicht und trotzdem relativ sicher ist. Das beste Schloss nützt nichts, wenn man es nicht dabeihat. Um ein teures Rad für längere Zeit anzuschließen, gäbe es bessere, nämlich größere Alternativen. Da die  Schlüssel relativ groß sind, hätte man ihnen gleich eine praktische LED-Beleuchtung spendieren können. Der  Gummistopfen als Staubschutz ist gut, aber etwas umständlich zu bedienen.

„Die Beschichtung des Bügels lässt einen Bolzenschneider abrutschen. Wobei man mit dem bei allen  Bügelschlössern ohnehin keine Chance hat.“ Stefan Treml, staatl. gepr. Maschinenbautechniker

Kryptonite gehört zu den bekanntesten Schlossherstellern der Welt. Das große Programm an verschiedensten Schlössern mit zahlreichen Zertifizierungen vermittelt höchste Sicherheit für wertvolle Fahrräder. Fahgettaboudit, wie die sichersten Kryptonite-Schlösser im Untertitel heißen, will „Unknackbarkeit“ suggerieren. Beim Picking oder auch unter Gewalteinwirkung wehrt sich das Kryptonite auch erfolgreich über mehrere Minuten und lässt Fahrraddiebe verzweifeln.

Doch auch das mehr als zwei Kilo schwere New York hält einer handelsüblichen Akku-Flex nicht länger stand als andere Schlösser mit ähnlichem Querschnitt von 18 mm. So verwundert es nicht, dass Schlossknacker sich heutzutage kaum noch mit Picking oder anderen Tricks aufhalten, sondern gleich zur brachialsten Methode greifen. Wo moderne Batterie-Technik uns alle zu begeisterten E-Autofahrern und -Bikern macht, bringt sie, als Kehrseite der Medaille, leider auch derart effektive Werkzeuge mit sich, die sich unauffällig verstecken lassen. Im Einsatz ist eine solche Akku-Flex nicht mal übermäßig laut.

Bereits die Mini-Variante des New York bringt über zwei Kilo auf die Waage, lässt sich dank ihrer kompakten Maße aber trotzdem handlich mitnehmen. Der Schließmechanismus funktioniert sauber und auch nach  mehreren Tagen Besprühen mit Salzwasser und Schmutz korrosionsfrei. Es besteht die Möglichkeit, sich für  eine Versicherungsgarantie zu registrieren, die im ersten Jahr kostenfrei und bis zu fünf Jahre (kostenpflichtig) möglich ist.

„Das Kryptonite hat den am schwierigsten zu öffnenden Zylinder. Doch prinzipiell lässt sich jeder knacken.  Ein Schloss muss dem Dieb nur lange genug widerstehen, dann sucht er sich ein anderes Rad.“ Ralph Wich-Fähndrich, Picking-Experte

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Der deutsche Hersteller Trelock konnte mit dem Vorgängermodell des U6 bei der Stiftung Warentest noch den Sieg einfahren – freilich unter anderen Bedingungen als im FOCUS E-BIKE Test. Hier zeigt das Schloss nämlich deutliche Schwächen beim Angriff mit dem Winkelschleifer – nur 15 mm Bügeldurchmesser stellen eben keinen lang anhaltenden Schutz dar. Nur das Abus war im Test noch schneller durchtrennt. Dazu kommt, dass sich bereits nach einem Schnitt der Bügel um 30 mm zur Seite hin verdrehen lässt – der deutliche Höchstwert im Sechser-Testfeld.

Dafür weiß das Trelok U6 bei anderen Testkriterien durchaus zu gefallen. Der mitgelieferte Halter für den Fahrradrahmen ist simpel, arbeitet aber als einziger im Test zuverlässig. Der optional erhältliche Dreipunkt- Halter seitlich für den Gepäckträger funktioniert sogar noch besser und hält das Schloss – soweit es das Testteam feststellen konnte – absolut klapperfrei fest. Nur Trelock und Abus schaffen es, eine Arretierung fürs geöffnete Zylindergehäuse zu konstruieren, sodass dieses nicht zu Boden fallen kann.

Licht und Schatten beim U6: Pfiffige Details wie beidseitig schließende Schlüssel, eine funktionierende  Rahmenhalterung und ein gesicherter Verschluss oder auch das verhältnismäßig geringe Gewicht von 1,4 Kilo machen es zu einem gut zu bedienenden Alltagsschloss. Leider zeigt es sich beim Widerstand gegen den  Winkelschleifer wenig ausdauernd. Nur zwei Schlüssel sind eigentlich zu wenig, auch wenn sich mehr  nachbestellen lassen. Die seitlich verschiebbare Staubkappe des Schlüssellochs ist etwas schwergängig.

„Warum es nur Trelock gelingt, eine gute Fahrradhalterung für das Bügelschloss mitzuliefern, bleibt  rätselhaft – kann aber wichtig bei der Kaufentscheidung sein.“ Caspar Gebel, Testredakteur

Der FOCUS E-BIKE Schlosstest versucht, möglichst praxisrelevant zu sein. Darum wurden die Schlösser zum Beispiel nicht unter Laborbedingungen in einen Schraubstock ge - spannt, sondern es wurde am Fahrrad in tatsächlicher Arbeitshöhe gearbeitet. Fachmännische Unterstützung und Beratung gewährleisteten ein staatlich geprüfter Maschinenbautechniker und ein stahlverarbeitender Betrieb. Die errechnete Gesamtnote jedes einzelnen Schlosses im Test, ergibt sich aus 26 einzelnen Kriterien. Schließlich muss ein gutes Fahrradschloss mehr können, als nur möglichst lange einem Winkelschleifer standzuhalten. Das beste Fahrradschloss hilft nämlich nichts, wenn man es beispielsweise aufgrund des Gewichts, des hakeligen Schlüssellochs oder des allgemein komplizierten Handlings nicht benutzen mag. Trotzdem sind Aufbruchsicherheit und Robustheit eines Schlosses mit 65 Prozent am stärksten in der Gesamtnote gewichtet, das Handlingund die Bedienung mit 25 und weitere Zusatzkriterien wie Zubehör oder ein Schlüsselservice mit 10 Prozent. Die wichtigsten vier Kriterien, sind in der Bewertungsübersicht mit Sternen ausgedrückt. Sechs Sterne bedeuten dabei die beste Performance. Hier sind diese vier Kriterien genauer erklärt:

Die Akku-Flex ist aktuell der größte Feind des Fahrradschlosses und das wichtigste Werkzeug des modernen Fahrraddiebes. Kein Schloss, das hat auch unser Test gezeigt, ist für den Winkelschleifer un knackbar. Doch ist es ein entscheidender Unterschied, ob ein Schloss einem Angriff zehn oder 30 Sekunden stand- So wurde getestet halten kann. Dass ein Bolzenschneider beim Bügelschloss für Diebe ausscheidet, war schnell klar. Während Kabel- oder auch Kettenschlösser damit recht schnell geknackt sind, hat dieses Werkzeug am Bügel keine Chance.

Auch „picken“ lassen sich die Schließzylinder nur schwer. Zwar ist es nicht unmöglich, doch auch hier gilt, dass der Dieb mit seinen feinen Geräten nicht an der Werkbank arbeiten kann, sondern versteckt am Rad hantieren muss. In 180 Sekunden musste unser Experte ein Schloss überwunden haben. Die Belastung durch Zug (Hydraulik) oder Schläge setzt einem Bügelschloss kaum zu. Allerdings hat sich gezeigt, dass manches Schloss auf diese Weise so ernsthaft beschädigt werden kann, dass der Schlüssel nicht mehr ins Schloss passt.

Ein gutes Schloss muss auch jahrelangen Dienst im Außeneinsatz mitmachen. Regen und Kälte, Straßenschmutz und Feinstaub lassen sich freilich im Test nur schwer nachbilden; unsere Simulationen mit Salzwasser und Sand – jedes Schloss musste das 96 Stunden durchstehen – zeigen aber durchaus Unterschiede auf. Vor allem in der Bedienung des Schlosses und den Schutzkappen der Schlüssellöcher.

Ein Fahrradschloss zu benutzen gehört zu den eher lästigen Dingen des Lebens, aber leider zu den unbedingt nötigen – deswegen sollte das Schloss so einfach wie möglich zu bedienen sein. Und zwar auch bei ungünstigen Bedingungen, etwa mit dicken Handschuhen oder bei Dunkelheit; ein beleuchteter Schlüssel sollte daher Standard sein.

Drei von sechs Schlössern liegt eine Halterung für Fahrradrahmen bei, doch ist diese bei Fischer und Amazon kaum brauchbar. Die von Trelock ist simpel, aber gut; bei Abus gehört der Halter zum optionalen Sonderzubehör. Auch eine verständliche Bedienungsanleitung halten wir durchaus für wichtig – ein paar Tipps, wie ich mein Fahrrad sicher anschließe (wie bei Kryptonite), wären genau an dieser Stelle angebracht. Interessant in Sachen Handhabung ist, dass nur zwei Schlösser einen Verriegelungsmechanismus haben, der verhindert, dass beim Öffnen das Zylindergehäuse sofort zu Boden fällt (Abus und Trelock).

Hier wird auch schnell klar, dass das schwächste Glied des Schlosses der Schlüssel ist. Beim Aufprall auf einen harten Untergrund kann er verbiegen oder gar brechen. Gerade bei Schlössern, bei denen der Schlüssel nicht nachbestellt werden kann (Amazon, Fischer), könnte dies zum Problem werden.

Über Design lässt sich immer streiten, und gerade bei einem Fahrradschloss mag die Optik nachrangig sein; doch „Form follows function“ gilt gerade für solche Alltagsgegenstände. Stimmen Haptik und Usability, hat ein Schloss scharfe Kanten oder fällt mir (wie bei Kryptonite) beim Öffnen möglicherweise das kiloschwere Zylindergehäuse auf den Zeh? Wie viele Schlüssel werden mitgeliefert, haben diese einen Beleuchtung und kann ich einen Schlüssel unkompliziert nachbestellen? Gibt es die Möglichkeit (wie bei Abus), mehrere Schlösser mit dem gleichen Schlüssel öffnen zu können? Besonders für Familien, in denen sich ein Rad geteilt wird, und E-Bike-Fahrer (Akkuschloss) ist dies komfortabel.

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Alarmanlagen, auch ohne kombiniertes Schloss, sind bei vielen Herstellern im Programm. Für jemanden, der sein Rad an dunklen, uneinsehbaren Orten abstellen muss, an denen sich Diebe geschützt fühlen, eine abschreckende Maßnahme. Was aber, wenn das E-Bike tatsächlich wegkommt?

Neben der Chance, das geliebte Stück von der Versicherung ersetzt zu bekommen, gibt es auch die Möglichkeit, das Rad zu „tracken“. Ein GPS-Sender wie etwa der „Unsichtbare Held“ (speziell für Bosch- Motoren) wird fest im Rad befestigt und an eine Stromquelle angeschlossen. Mit der zugehörigen App kann man den Standort des E-Bikes verfolgen, sprich: tracken. Das macht nachvollziehbar, wohin das Rad gebracht wurde – vorausgesetzt, der Tracker hat GPS-Empfang.

Falls nicht, ist in der Praxis ,wenn nicht sein Standort, so doch der Weg dorthin oft konstruierbar. Auch hier gilt: Mit solchen Trackern kann man sein Rad zwar vielleicht wiederbekommen. Besser aber, es wird richtig an- und abgeschlossen und (Seite 75) gar nicht erst geklaut.

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Der Frühling steht in den Startlöchern und damit auch die nächste E-Bike-Saison. Wenn Sie noch nach einem passendem Gefährt für die warmen Tage suchen, dann sind Sie hier genau richtig.  EFAHRER.com zeigt Ihnen die besten E-Bikes mit einem...

Der stabilste Bügel hilft nicht, wenn der Schließzylinder schlapp macht. Bei hochwertigen Fahrradschlössern ist er ein kompliziertes mechanisches Produkt. Wer ihn pflegt, hat nicht nur lange etwas von seinem Schloss, er kann sich auch drauf verlassen, dass es im Alltagseinsatz bei widrigem Wetter oder Kälte zuverlässig funktioniert. Dazu sollte man Schlüssel und vor allem Schlüsselloch möglichst sauber halten. Manche Hersteller bieten dafür auch Schmutzklappen für das Schlüsselloch. Die Verschlussbolzen sollten regelmäßig, einmal im Monat, mit einem öligen Lappen abgewischt werden. Pflegesprays wie Abus PS88 helfen, den Mechanismus leicht gängig zu halten, und schützen vor Korrosion. Dafür Schlüssel und Schlüsselloch einsprühen und einige Male betätigen.

*Dieser Beitrag wurde von FOCUS E-BIKE Magazin erstellt. Eine detaillierte Prüfung der Inhalte durch EFAHRER.com fand nicht statt.

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